#1 | Der große Krieg15.01.2015 07:02 (zuletzt bearbeitet: 16.01.2015 11:10)
Schwanni85
(
gelöscht
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Werte Freunde der Drachengarde und interessierte Leser,
vorab möchte ich mich bei euch dafür entschuldigen, dass ich euch so lange nicht mehr über aktuelle Dinge aus dem Reich unserer geliebten Drachen informiert habe. Es gab tiefgreifende und weitreichende Ereignisse und Veränderungen in der Welt des Imperiums, welche die Drachengarde und mich etwas in Anspruch genommen haben – aber dazu später mehr ;-) Verzeiht mir bitte die vielen bangen Stunden, in denen ihr euch verzweifelt gefragt habt, was wohl aus der Drachengarde geworden sein mag, aus der vielleicht tollsten Allianz im Imperium und aus ihren mächtigen und zugleich so wunderbareren Heldinnen und Helden. Eure Sorgen waren unbegründet – die Drachengarde existiert selbstverständlich noch immer. Das Licht der Drachen erhellt weiterhin das triste Imperium, sie stehen weiterhin für Werte wie Treue, Zusammenhalt, Ehre und Stolz, die in unseren Zeiten so rar geworden sind.
Veränderungen im Reich der Drachen
Bevor ich euch nun von den Wirrungen berichte, die mich so lange zwangen, meine Pflichten als Berichterstatter hinten anzustellen, möchte ich zunächst über interne Veränderungen berichten, die sich im Reich der Drachen ergaben, seit ich das letzte Mal die Feder schwang. König Schwanni85 (besser bekannt als euer treuer Schreiberling) war zurückgetreten und hatte seine Krone an Gondorianer übergeben, einen der ältesten - ähm, Verzeihung, erfahrensten meinte ich - Helden im Drachenreich, einen Drachen der ersten Stunde, der das Reich von Anfang an mit aufgebaut hatte. Doch die Regentschaft von Gondorianer war kurz. Er entschied sich, die Krone erneut weiterzugeben, und wählte Hammerson als Nachfolger. Hammerson war bis dahin einer der fähigsten und beliebtesten Generäle in den Reihen unserer Helden gewesen und sollte sich auch als König fähig und würdig erweisen. Bis heute führt er als geliebter Anführer das Drachenreich mit viel Geschick. Doch nicht nur auf dem Thron des Drachenreiches gab es Veränderungen. Viele Kriegerinnen und Krieger verließen das Reich aus unterschiedlichen Gründen. Manchen trieb die Sehnsucht, in einem kleineren, beschaulicheren Reich ein ruhiges und zurückgezogenes Leben zu führen. Andere zog es in vermeintlich mächtigere Reiche, wo man sich noch mehr Ruhm und Ehre zu verdienen hoffte, als es bei unseren Helden möglich war. Nicht zuletzt auch die tragischen Ereignisse in der gesamten Welt des großen Imperiums trugen ihren Teil zu dieser „Völkerwanderung“ bei, in deren Zuge sich jedoch auch mächtige und edle Streiter/innen den Drachen anschlossen. Seien sie herzlich willkommen und möge die gemeinsame Zeit lang und erfolgreich sein!
Die Vorgeschichte des großen Krieges
Nun denn, so will ich euch auch nicht länger auf die Folter spannen und beginne nun, die bereits angesprochenen Wirrungen und Ereignisse aus der Sicht unserer Helden darzustellen:
Wie ihr wisst, sind unsere Drachen ein stolzes, aber auch ein ruhiges Völkchen. Man kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten und von Zeit zu Zeit wird einmal ein Krieg geführt, damit die edlen Ritterinnen und Ritter ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und Ruhm und Ehre erringen können. Ggf. wird das Reich hin und wieder um den einen oder anderen Außenposten oder das eine oder andere Dorf erweitert. Neben diesem ruhigen Leben waren und sind unsere Drachen auch Mitglied in einer Gemeinschaft von Allianzen. Diese Gemeinschaft setzt sich aus mehreren größeren und kleineren Reichen zusammen und dient in erster Linie dazu, in Not geratenen Freunden zu helfen. In der Vergangenheit, ihr erinnert euch, nahmen auch unsere Helden diese Hilfe einmal in Anspruch. Meinen Bericht dazu findet ihr im Forum der Drachengarde (Berichte aus der Drachengarde). Derlei Vereinigungen, Verbunde genannt, gibt es zu Hauf in den Weiten des Imperiums.
Irgendwann kam es unter den Freunden unserer Helden zu Uneinigkeiten und zeitgleich auch in einem anderen großen und mächtigen Verbund. Es gab persönliche Differenzen in einzelnen Allianzen, aber auch Differenzen zwischen verschiedenen Allianzen. Aus Mangel an belastbaren Informationen, aber auch aus Rücksicht auf die Belange anderer möchte ich darauf verzichten, hierauf näher einzugehen. Ihr wisst ja, dass euer treuer Schreiberling stets bemüht ist, objektiv und gewissenhaft, nach bestem Wissen und Gewissen, zu berichten. Resultat dieser Zwistigkeiten war jedenfalls, dass sich der Verbund unserer Helden ebenso wie der angesprochene andere große Verbund aufspalteten in jeweils zwei kleinere Verbunde.
Die Welt war damit zunächst in vier Lager geteilt. Im Wesentlichen zumindest. Die Betrachtung kleinerer Verbunde sei einmal außen vor gelassen. Das eine Lager, genannt „Die Getreuen“ bestand im Wesentlichen aus einem großen Reich japanischer Kriegeradeliger, einem antiken Reich, bekannt aus Homer‘s Ilias und einem Reich, das sich „Herren des Himmels“ nannte. Das andere Lager, das sich „vereintes Vertrauen“ (oder so ähnlich) nannte, bestand unter anderem aus einem Reich, dessen Name an einen runden Tisch erinnert, aus den sogenannten „Herren des Krieges“ und aus einem Reich wellenreitender Mutantennagetiere. Lager Nummer drei, die ehemaligen Verbundsbrüder und –schwestern unserer Helden, genannt „Deutscher Rat“, gehörten unter anderem das Reich der Rache, das Reich der Kätzchen, ein Reich benannt nach grünen Edelsteinen und Reich dunkler Gottesdiener an. Die Drachengarde mit ihren verbliebenen Freunden, zu denen unter anderem das Großreich der Kelten, ein Reich von Nagetieren mit besonderer Bisskraft oder der „Deutsche Orden“ gehörten und mit denen sie seit Anbeginn der Zeit Seite an Seite gestanden hatten und denen sie auch bei dieser Spaltung wieder treu blieben, stellten das vierte Lager dar, das sich den Namen „BLUT“ gab. „Die Getreuen“ und das „vereinte Vertrauen“ befanden sich im Krieg. Verzeiht mir bitte, dass ich nur die größten Reiche der jeweiligen Lager nenne. Tatsächlich gab und gibt es noch einige Reiche mehr, die den verschiedenen Verbunden angehören. Ich habe mich auf die Erwähnung der größten und bekanntesten Reiche beschränkt.
Aus Sicht der Drachengarde waren diese Entwicklungen bedauerlich, hatte man doch in dreien der vier Lager langjährige Freunde und Bekannte und zu allen vier Lagern stets gute Kontakte gehabt, geprägt von gegenseitigem Respekt. Sicherlich meine lieben Leser, Zeiten ändern sich, und mit ihnen häufig auch politische Gegebenheiten. Das ist nicht ungewöhnlich. Tragisch ist es jedoch, wenn durch diese Änderungen ehemalige Freunde plötzlich zu Feinden werden.
Der Beginn des Krieges
Der neue Verbund unserer Drachen schlug sich auf die eine Seite der Kriegsparteien, auf die Seite der „Getreuen“, die ehemaligen Verbündeten unserer Helden auf die andere Seite. Aus vier Lagern wurden im Prinzip zwei. Was nun folgte, war der größte und verheerendste Krieg, den die Welt je gesehen hatte. Schweren Herzens, aber aus Loyalität und Heldenmut nichts desto trotz ohne Zaudern, stürzten sich unsere Helden in die Schlachten, wobei man es so gut es ging vermied, ehemalige Freunde anzugreifen.
Zu Recht werdet ihr euch und mich nun fragen, was denn der Sinn dieses großen Krieges war oder die Ziele der Kriegsparteien. Ich kann auch diese Frage wieder nur aus der Sicht unserer Helden beantworten, da mir der universelle Einblick in die geheimen Hallen der einzelnen am Krieg beteiligten Reiche naturgemäß fehlt. Nun, wie ich weiter oben bereits andeutete, war ein Grund für den Ausbruch dieses gewaltigen Krieges vermutlich eine bis hin zu Hass und Feindschaft gesteigerte, lange gepflegte Abneigung unter den Anführern einiger großer und mächtiger Reiche. Daneben spielte wohl auch die Gier nach Macht und nach dem Besitz sogenannter Machtzentren eine Rolle bzw. die Angst davor, dass andere in den Besitz dieser Machtzentren gelangen könnten. Machtzentren, damit sind die Handelsmetropolen, Hauptstädte und Königstürme des Imperiums gemeint. Auch unsere Drachengarde hatte mehrere solcher Machtzentren in Besitz: eine Handelsmetropole und zwei Königstürme. Man hatte diese einst erobert und mit viel Einsatz prächtig ausgebaut. Sie waren der Stolz des Drachenreiches und zeugten von dessen Größe. All diese Hintergründe und Überlegungen spielten für unsere Helden keine Rolle, weder Hass noch Machtgier trieb sie an. Man zog in diesen Krieg, weil man überzeugt war, dass es die Lage der Dinge erforderte, aus Loyalität zu langjährigen Freunden. Persönliche Ziele hatten unsere Drachen in diesem Krieg keine. Aber wer, verdammt nochmal, zieht einfach so, ohne ein eigenes Ziel zu haben, in den größten Krieg der Geschichte?! Nun, liebe Leser, dies zu verstehen ist einfach, wenn man die Gesinnung unseres Drachenvolkes betrachtet. Ein Held kämpft nicht zwangsläufig für persönliche Vorteile, er kämpft nicht nur, um seinen Besitz zu erweitern, nicht um andere zu unterjochen. Ein Held kämpft, wenn er die Freiheit seiner selbst oder anderer in Gefahr sieht, wenn es darum geht, für eine gerechte Sache aufzustehen. Und Helden – das wissen wir – gibt es viele im Reich der Drachen. Um nun die Frage zu beantworten, warum unsere Helden in den Krieg zogen: man wollte verhindern, dass alle Macht im Imperium der anderen der beiden Kriegsparteien zufallen würde. Man fürchtete, dass diese Kriegspartei im Falle eines Sieges das gesamte Imperium unterjochen würde. Die Kriegspartei, deren Seite man nun unterstützte, bzw. das mächtige Reich der japanischen Kriegeradeligen, das auf dieser Seite stand hingegen hatte sich in vergangenen Zeiten stets als ehrenhafter Verhandlungspartner und Freund erwiesen.
Der Kriegsverlauf allgemein
Schon bald nach Beginn des Krieges begann der Feind, alles um sich zu scharen, was im großen Imperium so kreuchte und fleuchte. Reiche, die bisher keine große Rolle im Imperium gespielt hatten, witterten wohl ihre Chance, durch diesen Krieg zu Geltung zu gelangen. Vermutlich gab es auch noch andere Beweggründe. Die Zahl der Feinde wuchs jedenfalls rasant an. Die Kriegspartei, der unsere Freunde zur Seite gesprungen waren, erfuhr leider eine gegenteilige Entwicklung. Vermeintlich große Reiche verlies im Angesicht des Feindes schon bald der Kampfesmut. Es ist nun einmal etwas anderes, ob man als großes Reich, im Schutz eines mächtigen Verbundes, auf Schwächere herabblickt, oder ob man einem etwa gleich starken Feind gegenüber steht. In solchen Situationen zeigt sich wahrer Heldenmut. Und es zeigt sich, dass selbiger eben vielen fehlt. Im Prinzip ist das ja auch natürlich, denn es kann - und muss auch gar nicht - nun einmal nicht jeder ein Held sein. Vermutlich spielten auch andere Gründe eine Rolle, die euer Schreiberling wiederum nicht zu überblicken vermag. Jedenfalls verließen die anfänglichen Verbündeten unserer Helden in Scharen ihre Brüder und Schwestern, ihre Kampfgefährten, und zogen sich aus dem Krieg zurück. Einige von ihnen sollten später, zusammen mit einigen Unbeteiligten, einen neuen Verbund gründen, welcher wiederum zu einer beachtlichen Größe heranwachsen sollte. Andere schlossen sich gar dem Feind an. Durch all diese Entwicklungen begann sich das Kriegsglück schon früh gegen unsere Drachen und ihre Verbündeten zu wenden. Für unsere Helden jedoch kam es nicht in Frage, aufzugeben, Freunde und Verbündete im Stich zu lassen. Schon immer war es eben dies gewesen, was die Drachengarde zu wertvollen Verbündeten gemacht hatte: man war bestimmt nicht das mächtigste Reich im großen Imperium, aber man war stets verlässlich, treu und furchtlos.
Neben den Auseinandersetzungen auf den Schlachtfeldern kam es, so wie es in solchen Zeiten stets passiert, auch zu vielen Auseinandersetzungen außerhalb der Schlachtfelder. Es wurden Worte gewechselt, Nachrichten geschrieben und Dinge veröffentlicht in dem Bestreben, Einfluss auf den Kriegsverlauf zu nehmen. Dies könnte grundsätzlich etwas Gutes sein, möchte man denken. Konflikte mit Worten auszutragen anstatt mit Waffen. Dies wäre ein Zeichen für Kultiviertheit und Klugheit, würde man meinen. Doch leider fehlte es vielen derjenigen, die mit Worten stritten, eben an jenen Tugenden. Statt aufeinander zuzugehen wurde sich gegenseitig beleidigt, es wurden Unterstellungen gemacht und oftmals auch Unwahrheiten verbreitet. Nicht nur, aber gerade auch Ritterinnen und Ritter, die auf den Schlachtfeldern selten gesehen wurden und falls doch, nicht gerade durch große Kampfeslust und Heldenmut glänzten, taten sich in den „Schlammschlachten“ außerhalb der Schlachtfelder besonders hervor, streuten Zwietracht und schürten Hass. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr Unwahrheiten, Halbwahrheiten und dergleichen gab es. Vermutlich wussten viele, selbst am Krieg beteiligte, irgendwann nicht mehr, wem man denn nun glauben könnte und so steigerte sich ein jeder in seine eigene Wahrheit hinein. Aus Sicht unserer Helden kann dies nur als traurig bewertet werden, besonders wenn man bedenkt, dass viele derer, die sich nun sprichwörtlich mit Schmutz bewarfen, einst gute Freunde gewesen waren. Die Drachengarde legte und legt stets Wert darauf, alte Freundschaften in Ehren zu halten und selbst Feinde werden von den Drachen mit Respekt und Würde behandelt. Aus diesem Grund hielten sich unsere Helden von diesen Nebenkriegsschauplätzen fern.
Der Kriegsverlauf für die Drachengarde
Wie ich bereits schrieb, beschlossen die Drachengarde und ihr Verbund also, in den Krieg aktiv einzugreifen. Man erklärte den Feinden, zunächst dem Reich der wellenreitenden Mutantennagetiere, den Krieg und ging zum Angriff über. Ziele wurden festgelegt, die Kriegsmarschalle und die Mitglieder des Kriegsrates arbeiteten unentwegt. Und die Drachenarmeen marschierten. Gewaltige Heerscharen prächtiger Ritterinnen und Ritter, angeführt von mächtigen Feldherren in edelsteinbesetzten Rüstungen, folgten den altehrwürdigen Bannern der Drachenfürsten in die Schlacht. Trotz der großen Zahl des Feindes gelang es, anfänglich Erfolge zu erzielen. Es konnte tief in feindliche Reiche eingedrungen werden, zahlreiche Armeen wurden besiegt, zahlreiche Burgen überrannt. Die große Zahl des Feindes machte diesen Krieg jedoch zunehmend schwierig für unsere Helden und ihre Verbündeten. Während die Armeen in das eine Reich eindrangen, formierten sich in anderen Reichen starke feindliche Verbände. Wandte man sich diesen zu, geschah eben dies in wieder anderen Reichen. Die im Kapitel „Der Kriegsverlauf allgemein“ beschriebenen Verschiebungen der Mehrheitsverhältnisse verstärkten diese Probleme noch.
Und so veränderte sich die Rolle der Drachengarde und ihrer Verbündeten schon sehr bald. Von aktiven Angreifern wurde man zu Angegriffenen. Denn auch der Feind blieb natürlich nicht tatenlos. Auch auf der anderen Seite waren fähige Kriegsmarschalle am Werk und auch dort gab es unzählige große und mächtige Angriffsarmeen. Die negativen Auswirkungen auf das Drachenreich selbst waren zunächst allerdings noch recht gering, da sich der Feind zunächst auf größere und mächtigere Reiche an der Seite der Drachen konzentrierte. Im Gegenteil, das Drachenreich wuchs zu einer nie dagewesenen Größen und Macht heran! Viele Burgherren aus anderen Reichen kamen ins Reich der Drachen, man besaß zwischenzeitlich 5 Handelsmetropolen, 4 Königstürme und eine Hauptstadt. Zu dieser Zeit war das Drachenreich eines der mächtigsten im ganzen Imperium (http://prntscr.com/5bkm70, http://prntscr.com/4rvyiv). Doch diese Hochphase, der Zenit der Macht, war nur von kurzer Dauer. Es entstand Uneinigkeit unter den Drachen bezüglich der weiteren Strategie in diesem Krieg. Zudem gab es Spannungen zwischen besonders mächtigen Drachenkriegern und den etwas weniger Mächtigen. Welche Burgen im Drachenreich könnte man sinnvoll verteidigen, welche liefen Gefahr, vom Feind überrannt zu werden? Mit welcher Taktik sollte man weiter den Feind angreifen, versuchen, die Kontrolle über den Krieg zurückzugewinnen? An diesen Fragen schieden sich die Geister.
Die große Schlacht um die Hauptstadt der japanischen Kriegeradeligen
Besonders heftige Schlachten entbrannten zwischenzeitlich um die Hauptstadt des Reiches der japanischen Kriegeradeligen, welches, gemeinsam mit dem Großreich der Kelten, das größte und mächtigste Reich an der Seite unserer Helden war und bis zu diesem Krieg vielleicht das mächtigste im ganzen Imperium. Die erste Besetzung dieser Hauptstadt durch feindliche Truppen konnte durch die Verbände unserer Verbündeten zerschlagen werden. Die zweite Besatzung führte zu einer der größten Schlachten des ganzen Krieges: Etwa eine halbe Million Soldaten bot der Feind auf, um die Besatzung der Hauptstadt zu sichern! Eine Armee, so gewaltig, dass einem der Atem stockte. So gewaltig, dass eine Rückeroberung beinahe unmöglich erschien. Noch einmal wurden in allen Reichen unserer Verbündeten und natürlich auch im Reich der Drachengarde alle Kräfte mobilisiert, um das schier unmögliche möglich zu machen. Gewaltige Armeen wurden ausgehoben und ausgesandt. Der Boden des gesamten Imperiums muss gebebt haben unter den Hufen der Schlachtrösser, unter den Stiefeln der Fußsoldaten und unter dem Kriegsgerät. Waffen klirrten, Soldatenlieder erklangen und mit Stolz geschwellter Brust marschierten die Armeen der Schlacht entgegen, von der sie wussten, dass viele sie nicht überleben würden, die jedoch als eine der größten Schlachten in der Geschichte des Imperiums für immer in Erinnerung bleiben würde. Armee um Armee, Angriffswelle um Angriffswelle zerschellte an den gewaltigen Massen der feindlichen Verteidiger. Doch unermüdlich und unverzagt rannten die Armeen unserer Freunde weiter an. Zahllose Helden ließen in dieser Nacht, in dieser historischen Schlacht, ihr Leben. Doch es war nicht umsonst. Als die Schlacht zu Ende war, zogen die siegreichen Truppen unserer Drachenhelden und deren Verbündete in die zurückeroberte Hauptstadt ein.
Krieg zwischen ehemaligen Verbündeten
Leider blieb der Drachengarde und auch ihren Verbündeten keine Zeit, den Sieg zu feiern. Die andere Hälfte des früheren Verbundes unserer Drachen, der „Deutsche Rat“ weitete nun ihre Kriegsbeteiligung aus. Hatte man sich dort zu Kriegsbeginn noch auf die später zu eben jenem „Deutschen Rat“ geflüchteten „Herren des Himmels“ oder die ebenfalls aus dem Krieg geflüchteten antiken Holzpferdeliebhaber und anschließend hauptsächlich auf das Großreich der japanischen Kriegeradeligen konzentriert und die Konfrontation mit den ehemaligen Weggefährten vermieden, so entschied man sich nun, auch gegen das Reich der Kelten in den Krieg zu ziehen. Da die Kelten direkte Verbundspartner unserer Drachen sind bedeutete dies, dass sich dadurch auch die Drachengarde und ihr gesamter Verbund folglich im Krieg gegen ihre ehemaligen Verbundsbrüder und –schwestern befanden.
Ab diesem Zeitpunkt wandte sich das Kriegsglück endgültig von unseren Helden ab. Man war nicht nur zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, nun musste man auch noch gegen alte Freunde zu Felde ziehen. Wer unsere Helden kennt der weiß, wie sie sich dabei fühlten. Leider werden alte Freundschaften nicht von allen so geschätzt und geehrt wie von den Drachen… In der Folgezeit mehrten sich auch die Angriffe auf das Reich der Drachen. Hunderte und aberhunderte Armeen marschierten in unsere Lande ein, teilweise deutlich mehr als 300 Armeen zeitgleich. Sie belagerten und schleiften die Burgen der Drachenkrieger und terrorisierten selbst die Dorfbevölkerung. Ganze Dörfer wurden gezwungen, das Banner des jeweiligen Drachenfürsten abzunehmen und feindliche Banner zu hissen. Hier einmal ein kleiner Eindruck, wie das teilweise aussah: http://prntscr.com/54roj0, http://prntscr.com/50sjo0. In dieser Situation fassten die Drachen den Entschluss, ihre Verteidigungsstrategie zu ändern. Einzelne Burgen zu verteidigen war beinahe unmöglich geworden. Stattdessen wurde die Verteidigung auf die Machtzentren des Reiches konzentriert. Die gesamten Streitkräfte wurden dorthin verlagert. Dies hatte zum einen den Vorteil, dass die Machtzentren trotz allem relativ sicher waren und zum anderen, dass dort in relativ großer Zahl auch die Truppen der Drachengarde relativ sicher waren. Es wurden wieder neue Armeen ausgebildet und in den Machtzentren stationiert. Mit dieser Strategie konnten die Ritterinnen und Ritter der Drachengarde nach und nach wieder eine ansehnliche Streitmacht auf die Beine stellen.
Verlust von Mitgliedern und Besinnung auf alte Stärken
Das weiter oben geschilderte Problem der Spannungen im Reich bestand jedoch immer noch. Es führte letztlich dazu, dass viele Drachenfürsten das Reich verließen. Manch einer war ganz einfach vom Feind vernichtet worden. Einige andere, besonders mächtige, gründeten ein neues Reich. Hatte das Drachenreich auf dem Höhepunkt seiner Macht noch aus fast 60 verschiedenen Fürstenhäusern bestanden, waren es nun noch etwa 30. Diese verbliebenen trafen sich in der großen Halle des Reiches zu einem Gespräch, in dem über die Zukunft der Drachengarde und ihrer verbliebenen Mitglieder gesprochen werden sollte. Beschwerden wurden vorgetragen, Probleme wurden offen angesprochen. Die Verteidigung aller Burgen des Drachenreiches müsse sichergestellt werden, hieß es. Die Kommunikation zwischen dem König der Drachen, seinen obersten Gefolgsleuten und dem Rest der Drachenfürsten müsse wieder verstärkt werden. Das Gespräch fand in einem harmonischen Umfeld von gegenseitigem Respekt, gegenseitiger Achtung und vor allem in dem gemeinsamen Bestreben statt, zu retten, was noch zu retten war. Schon die Tatsache, dass die Anwesenden sich noch immer Burgherren des Drachenreiches nannten, trotz all der widrigen Umstände, zeigte ja, dass ein jeder einzelne die Drachengarde liebte. Man besann sich darauf, zu alten Tugenden und Stärken zurückzukehren, die die Drachen seit je her ausgezeichnet und zu dem gemacht hatten, was sie vor dem Krieg gewesen waren: zu einem Reich mittlerer Größe, das nicht zu den mächtigsten im Imperium gehört hatte, jedoch von allen geachtet und respektiert worden war. Diese Tugenden und Stärken waren, dass jeder Drache gleich und gleichwertig war, dass man bedingungslos zusammenhielt und dass man mit Stolz auf die Vergangenheit und mit Freude und Zuversicht in die Zukunft blickte. All dies war im Laufe des Krieges, der inzwischen bereits seit etwa einem halben Jahr das ganze Imperium in Chaos und Dunkelheit stürzte, langsam aber immer mehr in Vergessenheit geraten.
Gestärkt und mit neuem Mut gingen unsere Helden aus diesem Treffen hervor. Sollte der Feind auch noch so grausam wüten, sollte sich der Rest des Imperiums auch weiterhin in Hass und Sturheit gegenseitig beleidigen und verleumden und sollte der Krieg auch noch dauern, so lange er wolle: unsere Drachen würden zusammen bleiben, für einander einstehen und gemeinsam welchem Ende auch immer entgegen gehen.
Aufwärts mit frischem Mut und Verstärkung im Anmarsch
Doch das Ende unserer Helden sollte noch fern sein. Mit neu erwachter Kraft und mit neuem Mut hielt man den Angriffen des Feindes weiter stand. Unentwegt zogen die Armeen der Drachen durch das eigene Reich, um mal diese, mal jene Drachenburg gegen die Übermacht zu verteidigen. Immer öfter konnten dem Feind wieder Niederlagen beigebracht, stolze Burgen vor der Plünderung bewahrt werden. Immer mehr feindliche Armeen fanden ihren Untergang vor den mächtigen Mauern und in den riesigen Gräben der Drachenfestungen. Und mit jedem Erfolg mehrte sich die neue Zuversicht der Drachen.
Diese Zuversicht bekam durch eine andere Entwicklung weitere Nahrung: Ein kleines Reich, benannt nach einem antiken griechischen Kriegerstadtstaat, mit dem die Drachen bereits eng zusammenarbeiteten, wurde in das Drachenreich eingegliedert. Zahlreiche edle und starke Burgherrinnen und –herren schlossen sich den Drachen an, so dass das Reich wieder etwa die Mitgliederstärke erreichte, welche es vor Beginn des Krieges gehabt hatte. Die „neuen“ Drachen waren überwältigt, welcher Zusammenhalt, welche Stimmung im Drachenreich trotz all des Chaos in der Welt herrschte. Die „alten“ Drachen waren glücklich über die willkommene Verstärkung und darüber, dass sich die neuen Drachen als ebenso ehrenhaft und rechtschaffen, aber auch als so gesellig und freundlich erwiesen, wie sie es selber waren. Schon sehr bald herrschte zwischen alten und neuen Drachen eben jener Zusammenhalt, auf den man sich kürzlich im Drachenreich neu besonnen hatte.
Verlust von Machtzentren und Kapitulation
Nicht in allen Reichen der BLUTsbrüder und –schwestern unserer Helden ging es jedoch wieder so aufwärts, wie das bei den Drachen der Fall war. Immer mehr der den großen Haupt-Reichen angeschlossenen Nebenreiche kapitulierten, immer kleiner wurde der Kreis derer, die sich noch den Massen, der Übermacht des Feindes entgegen stemmten. Und für diesen immer kleiner werdenden Kreis wurde es immer schwerer, die Machtzentren der einzelnen Reiche noch zu halten. Handelsmetropolen und Hauptstädte wurden von den Feinden besetzt, große Befreiungsaktionen, wie einst bei der Besatzung der Hauptstadt des japanischen Kriegeradels, waren nicht mehr möglich bzw. nicht mehr erfolgreich. Entsprechende Versuche kosteten viele unserer Verbündeten die letzten Kräfte. Auch wenn es den Drachen bislang noch gelang, ihre Handelsmetropole zu verteidigen, machte die fortschreitende Eroberung von Machtzentren durch den Feind die Moral auf Seiten unserer Verbündeten mehr und mehr zunichte. Neben den militärischen Kräften war auch der Kampfeswille gebrochen worden.
In dieser schweren Situation musste man sich eingestehen, dass der Krieg verloren war. Gegen die überwältigende Übermacht der feindlichen Kriegspartei gab es keine Chance mehr, die Niederlage abzuwenden. Unsere Helden und ihre Verbündeten beschlossen, dem Feind die Kapitulation anzubieten. Tja, liebe Leser… ihr werdet denken, dass meine Geschichte damit zu Ende geht. Der Krieg hätte mit dieser Kapitulation ein Ende gefunden, könnte man meinen. Aber ganz am Ende bin ich mit meiner Geschichte noch nicht. Denn nicht ein jeder ist offenbar der Meinung, dass man die Kapitulation eines besiegten Feindes annehmen und diesen mit Würde und Großmut behandeln sollte. Kaum war die Kapitulation veröffentlicht, hagelten Häme und Spott, Drohungen und vor allem auch weitere Angriffe auf die Drachen und ihre Verbündeten ein. Dies ging in der Hauptsache von jenen Gestalten aus und lag in jenen Nebenkriegsschauplätzen begründet, die ich im Kapitel „Kriegsverlauf allgemein“ bereits beschrieb. Nach all dem monatelang geschürten Hass und Misstrauen war es wohl dem einen oder anderen nicht möglich, respektvoll und ehrenhaft miteinander umzugehen. Tatsache war jedenfalls, dass die Kapitulation keineswegs von allen Feinden sogleich angenommen wurde. Vielmehr wurde versucht, sich an den verbliebenen Resten der besiegten Reiche vor Kriegsende noch zu bereichern. Die verbliebenen Machtzentren wurden erobert, auch die Handelsmetropole der Drachengarde, und insbesondere viele Dörfer wurden gezwungen, sich den Reichen der Sieger anzuschließen. Langsam kehrte dann aber doch Ruhe ein im großen Imperium, die Gemüter beruhigten sich zunehmend.
Die Folgen des Krieges für die Drachen und für die Welt
Die Auswirkungen dieses Krieges sind sicherlich differenziert zu betrachten.
Bei unseren Helden, den Kriegerinnen und Kriegern der Drachengarde, gab es, wie ich euch soeben ausführlich beschrieb, große Veränderungen. Viele geliebte Burgherren und Freunde hatte man im Laufe des Krieges verloren. Sie waren in andere Reiche abgewandert oder gar vernichtet worden. Sie werden den Drachen in guter Erinnerung bleiben; den abgewanderten wünschen wir viel Glück und Erfolg in ihrer jeweiligen neuen Heimat. Zudem ging die Handelsmetropole des Drachenreiches sowie die beiden Königstürme verloren, auf die man so Stolz gewesen war, die man mit so viel Herzblut aufgebaut hatte und die man tapfer so lange verteidigt hatte. Zahlreiche Burgen brennen noch immer und viele verlorene Truppen sind bis heute noch nicht wieder aufgebaut. Man könnte also meinen, das Drachenreich läge nun vernichtet am Boden. Man könnte Zweifeln, wie es wohl weitergehen sollte. Doch weit gefehlt. Es gab ja durchaus auch positive Entwicklungen, Erkenntnisse und Folgen für unsere Helden. Zwar schmerzt die Niederlage, zumal es die erste Niederlage unserer Helden in der Geschichte des großen Imperiums war. Doch die Drachengarde ist, trotz aller Umstände, sich selbst und ihren Prinzipien letztlich treu geblieben. Sie ist zusammen gewachsen und hat in diesem Krieg wertvolle Erfahrungen gesammelt. Erfahrungen im militärischen Bereich, aber auch im zwischenmenschlichen Bereich. Neue Kriegerinnen und Krieger haben sich den Drachen angeschlossen, mit denen man nun gemeinsam und frohen Mutes in die Zukunft geht. All diese Dinge geben Anlass zu Freude und Optimismus. Sie legen Zeugnis ab über die moralische Integrität unserer Helden, ebenso wie das Verhalten der Drachen während des gesamten Krieges, auch dem Feind gegenüber. Die Treue und Standhaftigkeit der Drachen sucht in der Welt des Imperiums ihresgleichen und wird die Drachen auch in Zukunft zu geachteten Partnern und zu gefürchteten Feinden machen.
Wie sich dieser Krieg auf die Weiten des großen Imperiums auswirken wird, das vermag euer treuer Schreiberling nur zu erahnen. Fakt ist, dass die Machtzentren und überhaupt die Macht im Imperium nun bei der siegreichen Kriegspartei bzw. bei den beiden siegreichen Verbunden konzentriert ist. Es wird sich zeigen, wie mit dieser Macht nun umgegangen wird. Wird man, wie es unter anderem unsere Helden zu Beginn des Krieges befürchtet haben, diese Macht ausnutzen und versuchen, den Rest des Imperiums zu unterdrücken? Zumindest die Befürchtung unserer Helden, der Feind würde alle Machtzentren an sich reißen wollen, hat sich ja bereits als wahr erwiesen. Oder wird man sich doch noch als großmütiger, um- und weitsichtiger Sieger zeigen? Weiterhin wird sich zeigen, wie lange die Verhältnisse, so wie sie sich nun darstellen, Bestand haben werden. Ein neuer großer Verbund ist im Laufe des Krieges entstanden, seine Ausrichtung, sein Verhältnis zu den neuen Mächtigen der Welt ist noch unklar. Wie lange wird es dauern, bis alle Wunden dieses Krieges verheilt sind? Nun, vermutlich wird das nie ganz der Fall sein. Ereignisse wie dieser Krieg hinterlassen immer Spuren für die Ewigkeit.
Mit all diesen Fragen, die die Zukunft uns beantworten wird, schließe ich, meine lieben Leser, nun den längsten Bericht, den ich je verfasst habe. Es war eine schwere Aufgabe, all die Fakten zu diesem langen Krieg zusammenzutragen. An dieser Stelle mein Dank an all jene, die mir dabei behilflich waren. Auch war es schwer, all die Emotionen in Worte zu fassen, die die verschiedenen Veränderungen und Entwicklungen mit sich brachten. Ich hoffe, dies ist mir einigermaßen gelungen und ich konnte euch zu eurer Zufriedenheit berichten. Auch in Zukunft wird euer treuer Schreiberling wieder Bericht erstatten, wie es für unsere Helden so weitergeht. Das Reich wird wieder aufgebaut werden, es wird zu großer Macht und Stärke zurückfinden. Neue Kriege werden geführt werden und die Welt wird sich weiter verändern. Und ihr, liebe Leser, werdet es aus erster Hand bzw. aus meiner Feder erfahren.
applaus applaus applaus , ich bin schon sehr berührt von deiner sooo tollen ausführung und finde das du es sehr gut umgesetzt hast auch die emotionen kommen bei mir jedenfalls sehr gut rüber . Super geschrieben ich bin total begeistert.
danke und Lg daniel ich bin stolz ein Drache zu sein ;-)))
Ja - das mit dem Wiederaufbau ist sehr gut gelungen und quasi schon abgeschlossen ...von nun an geht es wieder aufwärts - mit neuem Tatendrang und dem alten familiären Drachengarde-Gefühl :-)